Revitalisierung des Schierenbaches

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Der stark ausgebaute Bach wurde im Rahmen einer Kompensationsmaßnahme für den 6-spurigen Autobahnausbau der BAB 1 revitalisiert. Insgesamt wird der Schierenbach auf einer Länge von ca. 2,3 km ökologisch umgestaltet. Die Flächen sind im Eigentum der Straßenbauverwaltung. Im ersten Abschnitt wurde ein Parallelgerinne als Draingräben angelegt, um direkte Einträge in den Schierenbach zu vermeiden. Der historische Verlauf wurde wieder aufgegriffen und eine mit Kleingewässern, Aufschüttungen und Totholz strukturierte Sekundäraue angelegt. Auf einer Länge von 770 m sind die Maßnahmen bereits umgesetzt. Auf einer Strecke von 250 m ist die Maßnahme halb fertig gestellt. Die Projektlaufzeit ist auf 4 Jahre terminiert. Projektstart war im Januar 2015. Die Planung, Ausführung und Trägerschaft der Maßnahme obliegt der Hase-Wasseracht.

Um junge Menschen an den Naturschutz heranzuführen, fanden im November 2015 im Rahmen der niedersächsischen Naturschutzwoche ( 9. – 13.11. 2015) Pflanzaktionen mit Schülergruppen des St. Thomas Kollegs aus Vechta statt. Die Tiere im Schierenbach profitieren von einem beschatteten Gewässer, da dann sowohl die Temperatur als auch der Sauerstoffgehalt des Wassers optimaler wird. Um welche Tiere es sich handelt,
die auf lange Sicht von der Bepflanzung profitieren werden, das lernten die Schülerinnen und Schüler ebenfalls. Die Aktion wurde von Waldpädagogen des Waldpädagogikzentrums in Ahlhorn und Mitarbeitern der Hase Wasseracht und des Haseauenvereins fachlich begleitet.

Die Hase-Wasseracht hat 2016 den zweiten Bauabschnitt des Revitalisierungsprojektes am Schierenbach in der Stadt Vechta abgeschlossen. Auf ca. 900 weiteren Metern ist der Schierenbach umgestaltet, neu verlegt und mit Sekundärauen versehen worden. Im Gegensatz zum 2015 durchgeführten Abschnitt stellten das anstehende Niedermoor und die hohen Grundwasserverhältnisse die Ausführenden vor ein große Herausforderung. Sowohl die Verlegung des Gewässers als auch die Reaktivierung des Altgerinnes haben dazu geführt, dass der Schierenbach seine ökologische Funktion wieder aufnehmen kann. Gleichzeitig sind die ehemaligen Auenbereiche des Gewässers durch die Anlage von Sekundärauen wieder in das Gewässersystem zurück geführt worden. Die Maßnahmen haben vielfältige Strukturen geschaffen, die als Lebensräume für schutzbedürftige Arten und Lebensgemeinschaften dienen werden.