Ferienaktion am Lechtinger Bach

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Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren untersuchten im Oktober den Lechtinger Bach und verbesserten die Bedingungen für die dort lebenden Tiere im Rahmen einer Ferienaktion. Unterstützt wurden sie durch den Unterhaltungsverband Nr. 96 „Hase Bever“, den Verein zur Revitalisierung der Haseauen, die Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung, die Gemeinde Wallenhorst und den Verein Natur unterwegs e.V..

14 Arten von Bachbewohnern

Neben Wasserläufern, Schnecken und Bachflohkrebsen fingen sie in ihren Keschern auch Stichlinge, Wasserskorpione und Muscheln. Uwe Wageringel, Gewässerwart der NWA für die Nette und den Lechtinger Bach liegt das Wohlergehen der Tiere sehr am Herzen. Nachdem alle Tiere wieder behutsam in den Bach gelassen wurden, bauten die jungen Forscher unter tatkräftigem Einsatz von Sägen und Hämmern sogenannte Strömungslenker. Sie fördern die Dynamik und bewirken, dass das Wasser an einigen Stellen schneller fließt und dadurch die monotone, dicke Auflage an Sandsedimentem am Bachgrund in Bewegung kommt. Ein weiterer positiver Effekt: es entstehen so unterschiedlich  durchströmte Gewässerabschnitte und auch tiefere Wasserzonen.

Große Mengen an Sandfang

Aus den Lechtinger Siedlungsbereichen und angrenzenden Ackerflächen gelange Sand in den Bach, erklärte Niclas Otto vom Unterhaltungsverband „Hase Bever“. Der Sand bedecke in einer circa 20 Zentimeter dicken Schicht die Sohle des Bachbettes. Jedes Jahr hole der Unterhaltungsverband hier große Mengen aus einem sogenannten Sandfang heraus. Mit den Strömungslenkern werde nun die Strukturvielfalt im Gewässer verbessert und die Tiere im Lechtinger Bach fänden vielfältigere und optimalere Lebensbedingungen.

Kinder voll begeistert

„Die Kinder waren begeistert“, stellt Isabella Draber fest, „denn sie konnten den Erfolg der Aktion bereits nach einem Tag sehen.“ Durch die Strömungslenker sei in kurzer Zeit eine strukturreichere Bachsohle mit unterschiedlich stark durchströmten Bereichen entstanden, so Wallenhorsts Umweltbeauftragte. „Und vielleicht gibt es hier im Lechtinger Bach schon bald noch mehr Tiere zu sehen, als die, die jetzt entdeckt wurden.“