Neue Mähtechnik im Hahnenmoor

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Einige Grünlandflächen im Hahnenmoor konnten aufgrund der Bodenbeschaffenheit bisher nur unbefriedigend gemäht werden. Mit den herkömmlichen Kreiselmähern kommt es immer wieder zu ungewollten Bodenverletzungen. Generell stellen Kreiselmäher ein großes Problem für Tiere wie etwa Schmetterlingsraupen, Heuschrecken, Frösche und viele mehr dar. Werden Mulchgeräte oder Aufbereiter genutzt, liegt die Sterberate sogar noch höher.

Hierbei steigt die Sterberate der Tierarten mit der Körpergröße und Empfindlichkeit des Körpers. Weiterhin haben Studien ergeben, dass kleine Tiere weniger häufig sterben als große, weiche häufiger als harte, flinke weniger als langsame oder nicht mobile Tiere (HUMBERT et al. 2010). So sind z.B. Raupen von Tagfaltern sehr gefährdet vom Mahdprozess.

Andererseits ist es wichtig, dass Naturschutzflächen effektiv gemäht werden können. Nun hat ein Flächenbewirtschafter im Hahnenmoor am 22. Juni 2020 eine Gerätevorführung  auf Grünlandflächen des Landkreises Osnabrück organisiert. Zum Einsatz kam eine KEMA Doppelmesser Mähkombination mit 5,60m Arbeitsbreite. Es wurde eine Schnitthöhe von 7 cm gewählt, die aus Naturschutzfachlicher Sicht nicht unterschritten werden sollte.

Der Bewirtschafter und Frau Schulz von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Osnabrück sind begeistert:

  • Heuschrecken und Frösche haben den Mähvorgang unbeschadet überstanden.
  • Die Halme wurden sauber abgeschnitten, was den Wiederaufwuchs fördert.
  • Durch eine Kufentechnik wird die Schnitthöhe der Geländehöhe angepasst. Die Kufen gibt es für Schnitthöhen zwischen 5 und 15 cm.
  • Eine gleichmäßige und glatte Mahdgutablage fördert den Trocknungsprozess und spart einen Arbeitsgang mit dem Wender.
  • Der Treibstoffverbrauch ist sehr gering.
  • Sehr Bodenschonend, da das Mähwerk ein relativ geringes Eigengewicht hat und keine großen Traktoren erfordert.
  • Kein Steinschlag und keine aufgewirbelte Erde im Mahdgut.

Hier finden Sie ein Video des Herstellers.