Die Hase ist das bedeutendste Nebengewässer der Ems. Sie entspringt im Osnabrücker Hügelland und fließt dann durch das Nordwestdeutsche Flachland. Entsprechend unterschiedlich ist die Ausprägung der Hase und ihrer Zuflüsse. Ihr Wasser fließt mal über
Kalk-, mal über Sandstein, mal über Sand und Lehm, durch Endmoränenlandschaften und Moorregionen. Das Gewässernetz der Hase bietet nicht nur ganz unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten, einen Lebensraum. Hier haben sich über die Jahrtausende auch Menschen niedergelassen und Siedlungen gebildet. Städte wie etwa Osnabrück, Bramsche, Quakenbrück, Löningen, Haselünne und Meppen entwickelt. Die Hase durchfließt auf ihrem Weg zwischen Teutoburger Wald und Ems fünf Landkreise, die kreisfreie Stadt Osnabrück und 16 Kommunen.
Die Hase ist zudem bis in die 80er-Jahre des letzten Jahrhundert umfangreich ausgebaut, begradigt und eingedeicht worden. Der natürliche Überschwemmungsbereich der Hase mit Weich- und Hartholzaue ist fast vollständig zerstört worden und durch den Bau des Alfsees sind die Abflussverhältnisse in weiten Teilen stark regulierbar. In der Quell- und der Unterlaufregion finden sich noch größere naturnahe Bereiche. Und gemeinsam packen die Akteure des Haseauenverein an, um der Hase, ihren Zuflüssen und ihren Auen mehr Naturnähe und somit Effizienz zurückzugeben.
Die „Hasequelle“ im Puschkental südlich von Wellingholzhausen ist mit 163 m üNN die höchstgelegene und damit „offizielle“ Quelle der Hase, obwohl sie im Sommer häufig trocken fällt. Sie liegt ca. 2,6 km südlich von Wellingholzhausen. Zunächst schlängelt sich das Rinnsal
Etwa einen Kilometer unterhalb der Hasequelle entspringt die „Almaquelle“ oder „Schwarze Welle“ als Tümpelquelle im Wald. Sie ist mit ca. 200 l/min der wichtigste Wasserspender für die Hase. Leider ist diese stark schüttende Quelle gefasst. Im Naturdenkmal “Blauer See” sammelt sich das Wasser mehrerer Quellen. Aufgrund des hohen Kalkgehaltes schimmert das Wasser mitunter türkis blau. In den Sommermonaten kommt es aber auch vor, dass er trocken fällt. Die Hase umfließt den auf 111 m Höhe gelegenen und über einen Kanal durch Hasewasser gespeisten Kronensee.
Die „Kleine Rehquelle“ und die „Große Rehquelle“ bilden kleine Quellbäche. Diese bieten auch Pflanzen und Tieren, die einen hohen Anspruch an ihre Umwelt stellen, einen Lebensraum. Larven von Feuersalamandern und Steinfliegen profitieren von dem klaren, sauerstoffreichen Wasser. An den feuchten Ufern gedeihen u.a. Milzkraut und Schlüsselblume. Das gesamte Gebiet steht als NATURA 2000 Gebiet unter Naturschutz.
Kalktuffquellen gehören zu den besonders geschützten Lebensraumtypen. Sie sind sehr selten und auch europaweit von besonders großer Bedeutung. Es handelt sich um Quellen oder Abschnitte von Quellbächen mit sehr kalkhaltigem Wasser. Durch chemische Abläufe fällt der gelöste Kalk aus und lagert sich am Gewässergrund oder an Pflanzen, besonders an Moosen, ab. Passiert dies in großem Stil, entstehen Sinterterassen, in denen das Wasser kaskadenartig abfließt. Niedersachsens großflächigste Kalksinterterrassen locken viele Besucher in den Teutoburger Wald Terra-Tipp Kalksinterterrassen.
Kurz oberhalb von Gesmold bildet die Hase eine Bifurkation. Hier zweigt die Else von der Hase ab, wodurch etwa 2/3 ihres Wassers in das Flusssystem der Weser abfließen. Bis heute ist nicht geklärt, ob diese Abzweigung künstlich angelegt wurde, um den Wassermühlen

An der Bifurkation wurde seit 2000 ein toller Umweltbildungsstandort entwickelt. Und auch beim Terra-Tipp Bifurkation gibt es weitere Informationen. Alljährlich findet hier am ersten Sonntag im Mai der Bifurkationstag statt. Da treffen sich Radfahrer, Familien und Naturfreunde zu einem spannenden Fest mit umweltpädagogischen Mitmachaktionen, Konzerten und Leckereien.
Die weitreichenden Weiden rund um diesen markanten Ort werden extensiv beweidet und dienen Wiesenvögeln wie Kiebitz, Feldlerche aber auch den Grasfröschen als Refugium.
Zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge wendet sich die Hase nach Westen bzw. Nordwesten. Bei sich ständig verringerndem Gefälle nimmt sie auf diesem Wege aus dem Bereich des Wiehengebirges die Wierau, den Belmer Mühlenbach und die Nette auf.
Siedlungen entstanden in der Nähe von Bächen und Flüssen. Osnabrück und auch andere Städte verdanken ihre Entwicklung dem Fluss Hase. Sie diente zur Versorgung mit Trinkwasser, als Fuhrweg und Schutz, der Be- und Entwässerung und zum Antrieb von Wassermühlen. Im
Bereits im Mittelalter wurden Fliessgewässer in Handarbeit zu den Mühlen umgelenkt. Nach dem Verlassen der Stadtgrenze biegt die Hase in einem weiten Bogen nach Norden und wird auf diesem Abschnitt durch die wasserreiche Düte verstärkt. Sie kreuzt bei Achmer durch einen Düker den Mittelland-Kanal. Der im Gehn entspringende Bühner Bach mündet in die Hase bevor diese die Stadt Bramsche durchfließt.
Unterhalb von Bramsche ist die Hase eingedeicht. Am Verteilerbauwerk wird über den Zuleiter Wasser zum Alfsee abgeschlagen. Dieser wurde zum Schutz vor Hochwasserereignissen angelegt und ist zudem ein Freizeit- sowie EU-Vogelschutzgebiet.
Die “Hohe Hase” und der “Sögelner Mühlenbach” wurden künstlich angelegt und umfluten Gut Sögeln sowie die Klöster Malgarten und Lage. Die naturnahe “Tiefe Hase” gabelt sich dann wiederum.
Das flache Becken zwischen Dammer Bergen und Artländer Höhen wurde in der letzten Eiszeit von einer Gletscherzunge geformt. Das durchschnittliche Gefälle auf der Fließstrecke zwischen Quakenbrück und der Einmündung in die Ems (10m ü. NN) beträgt nur 14





Anfang des 20. Jahrhunderts taten sich im Artland Grundstückseigner zusammen und entwickelten ein ausgeklügeltes System vom Kanälen, Gräben und Schleusen zur Be- und Entwässerung, die Artländer Melioration. In Spitzenzeiten hielten bis zu 70 Schleusenwärter dieses System in Gang. Es wurden separate Gewässer zur Entwässerung der Flächen angelegt. Die eigentlichen Bäche wurden mit Dämmen versehen und konnten sich so eine vergleichsweise sehr gute Wasserqualität bewahren.
Bis in die 80er Jahre hinein sind die Hase und ihre Zuflüsse stark ausgebaut und begradigt worden. Die Besiedlung der Landschaft zog sich immer weiter in die Überschwemmungsgebiete. Heute zeigt sich die Hase daher in großen Bereichen sehr

Das Hasetal ist Mundraub-Region. Dies ist ein wichtiger Meilenstein zur Entwicklung nachhaltiger Konzepte für den Erhalt und die Förderung öffentlicher Obstbestände. Mehrere Jahrhunderte waren öffentliche Obstbaumalleen prägender Bestandteil unserer


Unterhalb von Herzlake fließt die Hase nach Einmünden von Südradde und Lager Bach durch Haselünne, wonach sie die Lotter Beeke aufnimmt. Etwas unterhalb von Haselünne münden nahe Hamm der Bawinkler Bach und zwischen Lehrte-Kreyenborg und Dörgen die Mittelradde