Naturschutzwoche für Kinder an der Hase und ihren Zuflüssen

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Auch in diesem Jahr legten wieder viele Schulklassen an der Hase und ihren Zuflüssen Hand an für mehr Naturnähe und Artenvielfalt.

Der Strautbach (Dinninger Bach) ist dank tatkräftiger Hilfe einer siebten Klasse des Gymnasium Bersenbrück auf einem Abschnitt entlang des Viertelstundendamms im FFH-Gebiet „Bäche im Artland“ bald beidseitig beschattet: Rund 60 fleißige Hände und nur drei Stunden Buddelei brauchte es am 08.11.19, um auf fast 450 m Gewässerlänge sage und schreibe 500 junge Erlen zu pflanzen. Hochmotiviert pflanzten die Kinder einen Baum nach dem anderen – wohlwissend, dass die Bäume sowohl den FFH-Anhang II Arten im Gewässer als auch der Gewässerunterhaltung in Zukunft dienlich sein dürften, denn darüber informierten UHV97-Geschäftsführer Georg Lucks und Artland/Hase-Gebietsmanagerin Kristina Behlert bevor sich die Klasse an die Arbeit machte. Mehr dazu.

 

 

 

 

 

Die Klassen 3a und 3b der Grundschule Borgloh waren für den Nierenbach aktiv. Auf dem Hof Grothaus ist der Nierenbach auf Betreiben der Familie Grothaus revitalisiert und aus der Verrohrung geholt worden.  Die Drittklässler  schufen in Handarbeit zusätzliche Lebensraumstrukturen für die Bachbewohner.

Es wurden Fischunterstände aus Holz in den Bach gebaut und große Mengen Kies per Eimerkette in das Bachbett verbracht. So entstanden Kiesbänke und  Buhnen die mehr Leben in den Nierenbach bringen. Die Kinder waren mit Feuereifer bei der Sache. Es hat ihnen sichtlich Spaß gemacht für Eisvogel, Stichling und Eintagsfliegenlarve die Schaufel zu schwingen.

 

 

 

 

 

 

In Schledehausen wanderten die 4. Klassen der Grundschule ein ganzes Stück den Westermoorbach hinauf, bevor sie zu ihrer Einsatzstelle kamen. Hier hat der Unterhaltungsverband 96 einen ganzen Container voll Kies und Totholz bereit gestellt. Denn dem Westermoorbach fehlt es hier bisher an naturraumtypischer Strömungs- und Strukturvielfalt. Trotz Frost greifen die Schülerinnen und Schüler zu Schaufel und Eimer und schaffen per Eimerkette zwei üppige Kiesbänke die für Bachforellen, Bachneunaugen und viele andere kleine Tiere als Laichbett oder umgangssprachlich „Babybett“ dienen. Durch den Einbau von Totholzverstecken an der Uferlinie wurden Versteckmöglichkeiten für die Bachbewohner geschaffen. Zufrieden begutachteten die Akteure das nun entstandene abwechslungsreiche Strömungsbild. 

 

 

 

 

 

 

Die Wandergruppe der Montessorischule begutachtet „ihre“ Baumpflanzung nach einem Jahr und baut Verstecke für Bachtiere Antonio begutachtet mit Michael Schmidt die jungen Bäume, die sie mit den anderen Schülerinnen und Schülern der Wandergruppe im letzten Jahr gepflanzt haben. Den jungen Schwarzerlen geht es trotz der starken Trockenheit in diesem Jahr gut. Nachdem die Abteilung für Öffentliche Gewässer des Osnabrücker Servicebetrieb mit dem Bagger naturnahe Strukturen im Bachbett und in der angrenzenden Aue des Dütezuflusses in Atter angelegt hat, waren die Schülerinnen und Schüler der Montessorischule aktiv  geworden.  Im Mai war die Gruppe dann noch einmal gekommen, um die Bäume zu wässern und nach Tierspuren Ausschau zu halten. Nun im November kommen sie zu dritten Mal zu dieser Fläche. Besonders auffällig war, dass man an den Ufern der neuen Libellen und Froschgewässer die Hufabdrücke der Rehe nicht mehr so gut sehen kann. Denn viele Wildkräuter wie etwa die Wiesenmargerite haben sich auf dem offenen Boden ausgesät.

Nach einem stärkenden Frühstück werden Hölzer mit der Astschere und einer Grünholzsäge in verschiedenen Längen zugeschnitten. Die so entstandenen Heringe werden dann im Bach dafür genutzt einen Arm voll Totholzstücke parallel zur Fließrichtung zu verankern. Diese Bauten geben den Bachtieren neue Versteckmöglichkeiten und engen das Niedrigwasserprofil ein. Gleichzeitig wird so verhindert, dass sich die Äste und Stöcker quer stellen und ein Abflusshindernis bilden.  Schließlich wird zum Aufbruch gerufen, denn nun geht es entlang des Heringer Weges und des Rubbenbruchsees per pedes zurück zur Montessorischule.

 

Finanziell unterstützt wurden diese Aktionen im Rahmen der niedersächsischen Naturschutzwoche von der BINGO Umweltstiftung Niedersachsen und der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück.